Wir wollen im Job funktionieren – und wir erwarten dasselbe von unseren Mitarbeiter:innen. Als Leader:innen wollen wir selbst als Vorbilder fungieren und unseren Mitarbeiter:innen zeigen, wie es geht. Der Grat zwischen „burning for“ (für etwas brennen) und „burning out“ (ausbrennen) ist allerdings oft ein sehr schmaler. Wer sich auf der sicheren Seite des Grats bewegen möchte, sollte vor allem eines nicht vernachlässigen: Selbstfürsorge.

 

Aber wie schaffen wir es, Selfcare in unseren Alltag einzubinden? Den ersten Schritt in die richtige Richtung machst du schon jetzt: Du beschäftigst dich mit dem Thema. Lass uns also herausfinden, was Selfcare überhaupt bedeutet.

 

Selbstfürsorge: ich bin wichtig

In erster Linie geht es darum, zu akzeptieren, wer du bist. Auf dich selbst zu achten und dein Wohlbefinden und das eigene Glück vorrangig zu sehen. Als Leader:innen müssen wir die Fähigkeit haben, auf uns selbst aufzupassen – denn wie sollen wir sonst auf unsere Mitarbeiter:innen achten können?

 

Gesunder Egoismus ist… gesund

Der Begriff „Egoismus“ hat oft einen schlechten Beigeschmack. Ganz so schlecht wie sein Ruf ist der Egoismus aber doch nicht: Denn zu Selfcare gehört auch eine (gesunde!) Portion Egoismus dazu. Das bedeutet unter anderem, dir selbst und deiner Gesundheit oberste Priorität zu geben.

 

Wie sieht Selfcare für Leader:innen aus?

Wenn du unsere 5 Tipps für Selbstfürsorge befolgst, tust du dir Gutes – und ebnest gleichzeitig den Weg für gesunde, und gesundheitsorientierte, Leadership.

 

  1. Fülle deine Energiereserven

Erholung finden, das eigene Ruhebedürfnis respektieren und bewusste Pausen einlegen. Jede:r von uns funktioniert anders. Ob acht oder sechs Stunden Schlaf ist egal – du weißt am besten, was dein Körper braucht. Und genau deshalb solltest du auf ihn hören und genügend Ruhe finden.

 

  1. Kommuniziere deine Bedürfnisse

Unsere Tage sind meist komplett durchgeplant. Warum nicht gleich auch unsere Erholungsphasen einplanen? Starte damit, dir deine „Bedürfnisse zur Erholung“ bewusst zu machen und dann entsprechend einzuplanen. Dazu gehört es auch, diese Bedürfnisse zu kommunizieren. Weiß dein Umfeld, wann du Pausen brauchst, werden diese auch respektiert. So setzt du klare Zeichen und fungierst als Vorbild.

 

  1. Nimm dir Zeit für Selbstreflexion

Laufen Situationen nicht so, wie du es geplant oder wie du sie dir vorgestellt hast, ist es wichtig, gerade diese Momente Revue passieren zu lassen. Nicht ideal verlaufene Situationen sollen später keine Ängste auslösen, im Gegenteil: Wir wollen zukünftig besser gerüstet sein. Daher ist es notwendig zu wissen, was eigentlich schiefgelaufen ist. Zwei praktische Tipps: 

– Am besten notierst du dir die wichtigsten Informationen und deine Gefühle dazu.

– Nachdenken hilft, zu viel Grübeln belastet. Folgende simple Fragen helfen dir beim Reflektieren: Was muss ich in Zukunft anders machen? Was sollte ich üben bzw. lernen?

 

  1. Schaffe einen Ausgleich

Hast du endlos lange To-Do-Listen, wandern meist jene Punkte ganz nach unten, von denen du glaubst, sie verschieben zu können. Priorisieren ist essenziell, keine Frage – aber du solltest auf keinen Fall DEINE Tätigkeiten zum Ausgleich (wie Sport oder Hobbys) als erstes nach unten reihen. Das verursacht ein Ungleichgewicht und führt letztendlich zu Frust. Also, setz deine persönlichen Must-haves für ein erfolgreiches Sein weiter oben auf deine Liste. Die Meditation am Abend, die Laufrunde am Morgen, das Lesen des neuen Romans als Ausgleich in der Mittagspause. Lass diese Dinge zur Gewohnheit und Routine werden. Das nimmt dir den Stress.

 

  1. Sei achtsam

Achtsamkeit klingt vielleicht abstrakt, ist aber reine Trainingssache. Wir sollten lernen, uns der Momente bewusst zu sein. Vor allem als Leader:in ist es für eine effektive Führung notwendig, die Umwelt selbstbewusst wahrnehmen zu können. Wir müssen uns bewusst die Zeit nehmen – es reichen oftmals zwei Minuten –, um den Geschehnissen in einer Situation Beachtung zu schenken.

 

Selbstfürsorge für bessere Führung

Selfcare und Selbstführung gehören zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Denn nur wenn es dir selbst gut geht, hast du ausreichend Energie, um für andere da zu sein (egal, ob privat oder beruflich). 

 

Wir können also mit gutem Gewissen behaupten, dass Selfcare nicht egoistisch ist, sondern notwendig, um dauerhaft als Leader:in erfolgreich zu sein. Also, mach dich an die Arbeit (ja, auch Selfcare ist Arbeit)!

 

Den ersten Schritt hast du bereits getan – du bist dir über die Wichtigkeit von Selfcare bewusst. Verabschiede dich von deinem schlechten Gewissen, lass einfach mal alles stehen und liegen und geh eine Runde spazieren. Und nimm dir vielleicht vor, dabei darüber nachzudenken, wie und wo du in Zukunft mehr für dich selbst tun kannst. Vergiss nicht: Selfcare isn’t selfish!

 

Was hilft dir dabei, auf deine Bedürfnisse zu achten und regelmäßig abzuschalten?