Volles Haus beim Leaders21 Community Breakfast am 20.11.2024 in der Tabakfabrik Linz:
Die Community traf sich in der neu gestalteten New Work Area „The Stage“ der factory300 und im Leaders21 Office zum regen Austausch über das Thema „New Work – Zwischen Hype und Realität“.
Das Event begann mit einem stärkenden Frühstück, bei dem die Teilnehmenden köstlichen Kaffee von JAVA Kaffee und frisch gepressten Orangensaft von Citrocasa genießen konnten. Vielen Dank für eure Unterstützung beim Event!
Den Auftakt im Programm machte Thomas Kleindessner, CEO von Leaders21, mit der Frage: Wieviel New Work braucht die Arbeitswelt tatsächlich?
Thomas sprach durchaus kritisch über den eindimensionalen öffentlichen Diskurs über New Work. Denn hinter diesem „Buzzword“ steckt viel mehr als Remote Work, Workations und originell gestaltete Arbeitsplätze. Vielmehr geht es um Frijthof Bergmanns Vision der Arbeitswelt in der Autonomie, Sinnhaftigkeit und Kollaboration im Vordergrund stehen.
Die Arbeitswelt nach Bergmanns Vorstellung zu gestalten ist jedoch nicht so trivial, wie es erscheinen mag. Denn es ist notwendig, individuelle Faktoren wie beispielsweise die Branche, Tätigkeitsbereich und Generationen im Team zu berücksichtigen. Es gibt keinen Blueprint für New Work.
Im Anschluss erzählte Wolfgang Reisinger, COO bei Tractive, wie das höchste erfolgreiche Scaleup aus Pasching New Work für sich interpretiert und umgesetzt hat. Wolfgang ging im Detail auf „The Tractive Way“ ein. Dieser beinhaltet Offenheit und Transparenz, Kollaboration und Teamgedanke, Leistung durch Autonomie, Flexibilität, flache Hierarchien, Innovation und Purpose.
Über allem steht immer der Mensch! Denn das Team ist das wichtigste Asset von Tractive.
Wolfgang wies jedoch explizit darauf hin, dass bei all den Benefits die Tractive bietet, wie die 4-Tage Woche und spektakuläre Teamevents, immer die Performance des gesamten Teams Voraussetzung ist. Denn ohne das gemeinsame Erreichen der Ziele wäre es unmöglich, diese vielen Benefits zu bieten. New Work bedeutet für Wolfgang eine gute Balance zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen zu finden, um gemeinsam langfristig erfolgreich zu sein.
Die abschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Fritz Krassnitzer, bot eine Plattform für spannende Diskussionen darüber, wie New Work in der Praxis gelebt werden kann und wie die Arbeitswelt sich vor allem in Zukunft entwickeln wird.
Hannes Nösslböck (Geschäftsführer von Träumeland) erzählte, wie sich das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber in der Region entwickelt hat: „Unser Standort hat zwar eine schöne Aussicht auf die Berge, die vor allem den deutschen Kund:innen sehr gefällt, aber ein Benefit für die Mitarbeiter:innen ist das nicht. Wir haben viele teilzeitbeschäftigte Frauen im Team mit unterschiedlichsten Arbeitszeitmodellen, um Familie und Job in Einklang zu bringen.“
Christina Hödlmayr (Partnerin bei LeitnerLaw) erklärte, dass das österreichische Arbeitsrecht keine gute Grundlage für New Work bieten würde, da dieses bereits viele Jahrzehnte besteht und nie entsprechend reformiert wurde: „Eine 4-Tage-Woche bei verkürzter Arbeitszeit und vollem Lohnausgleich kommt im Gesetzestext definitiv nicht vor.“
Julia Oberhumer (CEO Job HR und Podcast Host von HR-Kantine) berichtete aus der Praxis, dass viele Unternehmen gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten mit dem New Work – Gedanken, wie er in den Medien propagiert wird, schlichtweg überfordert sind. 2025 wird ein schwieriges Jahr für viele Unternehmen werden.
Robert Steininger (COO von Hello Again) und sein Team haben mit Kund:innen aus den unterschiedlichsten Branchen zu tun: „Bei uns ist es notwendig, dass unser Seller beim Bäckermeister in Leipzig persönlich erscheint. In anderen Branchen ist ein Zoom-Call erwünscht, um ein Angebot zu besprechen.“ Insofern lassen sich Arbeitsort und Arbeitszeit für das Team nicht pauschal definieren. Es braucht unterschiedlichste Lösungen.
Genau das war auch das Resümee aller Teilnehmenden: New Work zeichnet sich vor allem durch Flexibilität aus. Es ist nicht möglich, ein allgemein gültiges New Work Modell zu definieren.
Insgesamt war das Leaders21 Community Breakfast in Linz eine rundum gelungene Veranstaltung, die nicht nur Einblicke in die Zukunft der Arbeit bot, sondern auch Raum für persönliche Begegnungen und Networking schuf.
Wir möchten allen Speaker:innen und Teilnehmer:innen danken, die dazu beigetragen haben, dieses Event zu einem Erfolg zu machen, und freuen uns bereits auf zukünftige Veranstaltungen!
Alexandra Kleindessner
Email: alexandra.kleindessner@leaders21.com
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