In einer zunehmend hektischen und anspruchsvollen Arbeitswelt gewinnt das Thema der gesunden Führung immer mehr an Bedeutung. Denn die Art und Weise, wie Führungskräfte ihre Mitarbeitenden führen und unterstützen, hat einen erheblichen Einfluss auf deren Wohlbefinden, Motivation und Leistungsfähigkeit. Gesunde Führung bedeutet nicht nur, sich um die physische Gesundheit der Mitarbeitenden zu kümmern, sondern auch um deren psychisches und emotionales Wohlbefinden. In diesem Blogartikel erfährst du mehr über gesunde (Selbst-)Führung und wie du diese praktizieren kannst.

 

Was ist Gesundes Führen?

„Gesundes Führen ist die positive direkte oder indirekte Einflussnahme auf den Arbeitskontext und das Verhalten von Mitarbeitenden in einer Organisation, mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Belegschaft nachhaltig zu erhalten und zu fördern.“ (Senseble GmbH)

Wir geben zu, dies ist eine sehr ausführliche Definition, jedoch zeigt sie den Umfang und Einflussbereich von gesundheitsorientierter Führung. Damit ist Gesunde Führung ein Ansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen in den Vordergrund rückt und ein positives und produktives Arbeitsumfeld schafft.

 

Gesundheit am Arbeitsplatz

 

Laut einer Studie (WIFO, DUK) leiden bis zu 30% der Arbeitnehmer:innen unter arbeitsbedingten, gesundheitlichen Beschwerden. Dazu zählen Rückenbeschwerden (24%), Stress (22,3%) oder auch muskuläre Beschwerden (19,8%). Diese führen im Weiteren oftmals von Krankenständen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Das Ziel es demnach sein genau dies zu vermeiden und auf die Gesundheit zu achten.

Je nach Branche oder Art der Tätigkeit gibt es verschiedenste berufliche Belastungsfaktoren körperlicher (Schichtarbeit, Abgase, Haltung,..) und psychischer (Personalmangel, Informationsflut,..) Art. Umso wichtiger ist es als Unternehmen die Belastungsfaktoren bestmöglich zu vermeiden und für ein Bewusstsein bei den Mitarbeiter:innen zu sorgen.

 

Wie gelingt gesunde (Selbst-) Führung?

 

1) Achtsame Kommunikation:

Eine gesunde Führungskraft zeichnet sich durch eine achtsame Kommunikation aus. Das bedeutet, aktiv zuzuhören, Feedback zu geben und die Bedürfnisse und Anliegen der Mitarbeiter:innen ernst zu nehmen. Indem Führungskräfte ihre Kommunikation empathisch und respektvoll gestalten, schaffen sie eine offene und vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre, in der sich Mitarbeitende wertgeschätzt fühlen. Dadurch werden nicht nur Konflikte reduziert und die Zusammenarbeit verbessert, sondern es entsteht auch das Vertrauen offen über Gesundheit bzw. Belastungsfaktoren zu sprechen.

 

2) Work-Life-Balance fördern:

Gesunde Führung beinhaltet auch die Förderung einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Führungskräfte sollten sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden genügend Zeit für Erholung und persönliche Interessen haben. Flexibilität bei Arbeitszeiten und die Möglichkeit von Home-Office können dabei helfen, Stress zu reduzieren und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen zu steigern. Dabei ist auch die Anerkennung des Privatlebens der Mitarbeiter:innen – seien es Ausflüge, Urlaube oder Marathon-Teilnahmen – ein relevanter Faktor um Erholung und Auszeit zu fördern.

 

3) Entwicklung und Weiterbildung:

Eine gesunde Führungskraft erkennt den Wert von Weiterbildung und Entwicklung für ihr Team. Sie unterstützt deren persönliches und berufliches Wachstum und schafft Möglichkeiten zur Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten. Mit der Investition in die Stärken und Interessen ihrer Mitarbeitenden, zeigen Führungskräfte Wertschätzung und fördern gleichzeitig Motivation und Engagement.

 

4) Stressreduktion & Belastungsabbau:

Als Führungskraft gilt es für die Balance und eine ausgewogene Auslastung im Team zu sorgen. Die richtige Priorisierung und Aufteilung der Aufgaben kann hier bereits sehr hilfreich sein. Zudem sollte sichergestellt werden, dass Mitarbeitende ihren Stärken und Interessen entsprechend eingesetzt werden und den notwendigen Freiraum erhalten, ihre Aufgaben zu erledigen.

 

5) Vorbildfunktion:

Eine gesunde Führungskraft agiert als Vorbild für ihre Mitarbeiter:innen. Sie verkörpert die Werte des Unternehmens und lebt diese vor. Indem Führungskräfte ein positives Verhalten zeigen, wie beispielsweise eine gesunde Work-Life-Balance praktizieren oder konstruktiv mit Herausforderungen umgehen, inspirieren sie ihr Team und schaffen eine Kultur des Wohlbefindens und der Selbstfürsorge.

 

 

Gesundheit als Erfolgskriterium

 

Gesunde Führung ist kein Luxus, sondern ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Teams. Eine gesunde Führungskraft trägt dazu bei, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen zu steigern, die Mitarbeiter:innen-Bindung zu stärken und ein positives Arbeitsklima zu schaffen – und legen damit den Grundstein für eine gesunde und erfolgreiche Organisation.