WrapUp: Wie du mit Offenheit die Zusammenarbeit stärkst!

O wie Offenheit, Z wie Zusammenarbeit

Es kann ja nicht so komplex sein offen und ehrlich miteinander zu kommunizieren, oder? Vielleicht klingt es einfacher als es ist, aber wir möchten es auch nicht verkomplizieren! Die Insights, Inputs und Tipps von unserem Webinar am 08. Juni 2022 haben wir hier zusammengefasst👇

Was kann ich konkret tun, um Offenheit zu fördern?

• Sei ein Vorbild! – Sprich Themen offen an, gib konstruktives Feedback und teile deine ehrliche Meinung. Wenn deine Kolleg:innen sehen, dass dies gar nicht weh tut und sogar positive Auswirkungen hat, werden sie bald mitmachen.
• Nimm dir Zeit! – Egal, ob du etwas positives oder negatives ansprechen möchtest, achte darauf, dass du Zeit und Fokus hast eine Rückmeldung zu geben, deine Ansicht zu erklären, auf Fragen einzugehen oder auch eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Am besten sprichst du es frühzeitig an und wartest nicht bis aus einem kleinen Problemchen ein erfolgskritisches Super-Problem wird.
• Baue Vertrauen auf! – Sorge dafür, dass zwischen dir und deinen Mitmenschen eine gewisse Sicherheit besteht, damit jegliches konstruktive Feedback auch angenommen werden kann und nicht als Kritik abgewiesen wird.
• Zeige Agilität! – Offenheit bedeutet nicht nur offen zu kommunizieren und transparent zu arbeiten, sondern auch agil auf Veränderungen zu reagieren. Während andere stur und starr am ursprünglichen Plan festhalten, bist du in der Lage offen und flexibel die nächsten Schritte anzupassen.
• Für das Miteinander! – Aus der Management-Perspektive ist es oft schwer die besten Entscheidungen zu treffen, weshalb es Offenheit und Vertrauen für die Expertise der Mitarbeiter:innen braucht, um die richtigen Informationen zu erhalten und damit auch bestmöglich zu entscheiden.

Radikale Offenheit?

Wie stark du Offenheit lebst, ist vermutlich immer von deinem Gegenüber und eurer Beziehung abhängig. Kim Scott empfiehlt in ihrem Buch ‚Radical Candor‘ einen direkten, klaren und radikal offenen Feedback-Ansatz. Sie ist der Überzeugung, dass weichgespültes Feedback meist keine angemessene Wirkung zeigt, jedoch solltest du nicht von 0 auf 100 schalten, sondern Schritt für Schritt das Level an Offenheit steigern. Das wichtigste ist hier, dass es weder zu falscher Empathie noch zu aggressiven Äußerungen kommt. Das Ziel der radikalen Offenheit ist es eine Balance zwischen ‚Ich kümmere mich um meine Mitmenschen‘ und ‚Wir fordern uns gegenseitig heraus‘ zu finden. Mehr zu diesem Thema findest du übrigens in unserem Blogartikel „Schonungslose Offenheit: 6 Tipps für High-Performance Teams“.

Feedback ist eine Reaktion!

Genauer gesagt die Reaktion auf Aktionen oder Verhaltensweisen einer Person oder Gruppe, aber warum teilen wir diese Reaktion und behalten sie nicht für uns? Gutes, konstruktives Feedback ist die Basis guter Zusammenarbeit, denn ..

• .. es fördert die Fähigkeit des Reflektierens und gibt Denkanstöße.
• .. regt zu neuen Ideen an.
• .. bietet verschiedene Perspektiven.
• .. zeigt, ob Aufgaben ‚richtig‘ bzw. zufriedenstellend erfüllt werden.
• .. es ist die Grundvoraussetzung für die persönliche und fachliche Weiterentwicklung.

Natürlich ist Feedback immer subjektiv und du entscheidest, ob du es annimmst oder nicht. Wenn du jedoch konstruktives Feedback reflektierst, entdeckst du vielleicht deine Entwicklungspotentiale und Stärken. Wenn ihr im Team regelmäßig nach Feedback fragt, könnt ihr beispielsweise eure Effizienz verbessern, da ihr gegenseitig Einblicke gewinnt und auch Fehler frühzeitig korrigieren könnt.

.. und was genau kann ich jetzt im Arbeitsalltag tun?

Berechtigte Frage! Nach so viel theoretischem Input – Danke übrigens für dein Durchhaltevermögen – kommen wir nun endlich zu den Tipps und Tricks. Bevor du los startest, solltest du dir die 5 Aufzählungspunkte zur Offenheit in Erinnerung rufen, denn es braucht beispielsweise Zeit, um diese Dinge zu implementieren. Jetzt geht es aber wirklich los:

1. Regelmäßige Einzelgespräche 
   Ob wöchentlich oder nur alle 2 Wochen, plane regelmäßige 1on1-Gespräche mit deiner Führungskraft, deinen Mitarbeiter:innen oder jenen Kolleg:innen, mit denen du eng zusammenarbeitest. Hier geht es nicht nur darum die Agenda zu checken, sondern auch auf einer persönlicheren Ebene zu kommunizieren – Der Grundstein für den Feedback Talk (Punkt 4).
2. Wöchentliche Team Check-Ins
   Als Team ist es ebenfalls wichtig Learnings offen und ehrlich zu teilen: Was ist gut gelaufen und welchen Fehler sollten wir kein zweites Mal machen? Aber wichtig für die Zusammenarbeit ist natürlich vor allem zu wissen was gerade ansteht, einen Blick auf die To-Do-Liste zu werfen und die Zusammenarbeit effizient zu gestalten.
3. Monatliches Company All-Hands
   Wir bei Leaders21 treffen uns einmal pro Monat physisch/hybrid für ein sogenanntes All-Hands-Meeting. Hier gibt es von jedem Team ein Management-Update sowie die Möglichkeit als Team den Tag zu nutzen, zB.: für interne Workshops. Gut, wir sind hier auch so transparent, dass wir uns hier auch die Zeit nehmen gemeinsam zu Essen oder am Wiener Donaukanal zu sitzen.
4. Quarterly Talks
   Bei uns gibt es jedes Quartal sogenannte Coffee Chats und Feedback Talks, welche wir per Zufall zuordnen (3 pro Stück). Für den Coffee Chat tauscht du dich mit einer Person aus, die in einem anderen Team arbeitet bzw. mit der du nur wenig Berührungspunkte hast. Beim Feedback Talk triffst du auf eine:n Kolleg:in aus deinem direkten Umfeld und ihr gebt euch ehrliches, offenes Feedback was ihr für die Zusammenarbeit im nächsten Quartal braucht bzw. euch wünscht.
5. Objectives & Key Results
   Diese Managementmethode hilft euch nicht nur eure Ziele agil zu setzen und effektiver zu erreichen, sondern fördert auch die Offenheit und Transparenz im Team bzw. gesamten Unternehmen. Mehr Infos dazu findest du hier.
6. 360° Feedback Wall
   1on1 Feedbacks sind dir nicht genug? Kein Problem! Wir hätten noch eine transparente Feedback-Wand (physisch oder digital) im Angebot, bei der für alle Mitarbeitenden die Vornamen, Stärken und Verbesserungspotentiale dargestellt werden. Diese Übung ist vor allem für Teams interessant, da hier Selbst- und Fremdwahrnehmung aufeinander treffen und ein offener Austausch gefördert wird.

.. wie kann Leaders21 mich / uns unterstützen?

Gut, dass du fragst, aber wir hätten es dir nicht vorenthalten 😉 

👉 Möglicherweise fehlt dir und deinem Team noch etwas Verständnis und Know-How für die Umsetzung bzw. den Umgang mit Offenheit. Hier kannst du uns gerne bezüglich einem passenden Workshop oder Training schreiben, bei welchem wir Inputs und praktische Übungen kombinieren.

👉 Vielleicht brauchst du als Leader:in jemanden, mit dem du dich auf dem Weg zur Kultur der Offenheit austauschen und immer wieder Tipps abholen kannst. In diesem Fall empfehlen wir dir Coaching – Du kannst natürlich aus einem Pool an Coaches wählen.

👉 Eventuell möchtest du das Thema Offenheit mit einem klaren Zeichen angehen und zu einem zentralen Thema machen. Dann eignet sich unser Summit besonders gut, um alle Schlüsselpersonen interaktiv einzubinden und nachhaltige Maßnahmen zu erzielen. Lies dir dazu gerne eine unserer Success Stories.

.. Zugegeben, dieser WrapUp ist uns nicht ganz so schlank gelungen. Das wichtigste ist aber, dass du dir von diesem Webinar etwas mitnehmen konntest! 💡